Seit 13.2.2025 ist im Rahmen der flugmedizinischen Untersuchung die Evaluierung des Risikos, eine kardiovaskuläre Erkrankung (vor allem Herzinfarkt, Hirnschlag) zu erleiden, durchzuführen. Insbesondere für Piloten und deren Passagiere sollte dies ein großes Anliegen sein. Früh genug festgestellt kann somit sinnvoll dagegengesteuert und Risiken minimiert werden.
Vorgeschrieben ist dies bei der ersten Untersuchung nach dem 40. Lebensjahr, bei entsprechenden Risikofaktoren auch früher.
Bei der ersten Untersuchung nach dem 40. Lebensjahr sollen die Blutfettwerte und das Risiko, an Zuckerkrankheit zu erleiden, mittels einer Laboruntersuchung durchgeführt werden.
Rauchen ist ein großer negativer Faktor für die kardiovaskuläre Gesundheit.
Der Blutdruck ist ein wichtige Parameter.
Lebensstil und Ernährung spielen ebenfalls eine große Rolle.
Weiters ist schließlich zu erheben, ob diese Erkrankungen in der Familie gehäuft aufgetreten sind.
Die Wiederholungen dieser Untersuchung richten sich nach Medical-Klasse und Alter des Piloten/der Pilotin.
Klasse 1:
40-49 Jahre | alle 5 Jahre |
50-59 Jahre | alle 3 Jahre |
ab 60 Jahre | alle 2 Jahre |
Klasse 2:
40-59 Jahre | alle 5 Jahre |
ab 60 Jahre | alle 2 Jahre |
Jährliche Gesundenuntersuchungen („Vorsorgeuntersuchungen“) beim Hausarzt sind sowieso eine sinnvolle Idee und werden üblicherweise von der Sozialversicherung bezahlt. Bei diesen Untersuchungen werden diese erforderlichen Werte sowieso erhoben und können/sollen zur Medical-Untersuchung mitgebracht werden.
Zusammenfassung:
Bei der Feststellung, wie hoch das Risiko ist, eine Erkrankung des Kreislaufs zu erleiden und damit möglicherweise eine lebensgefährliche Situation während des Fluges zu erleben, handelt es sich um eine sinnvolle neue Regelung.
Die wichtigsten Parameter, um dieses Risiko einschätzen zu können, sind die Feststellung der Fettwerte und Zuckerwerte im Blut sowie Lebensstilfaktoren.
Rauchen verschlechtert die kardiovaskuläre Gesundheit entscheidend.